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Präventiver Herdenschutz und Schadensausgleich bei Rissen

Foto: TiedeIn diesem Jahr hat das Umweltministerium den Förderbetrag für präventiven Herdenschutz auf 500 000 Euro erhöht. Das bedeutet eine Verzehnfachung gegenüber dem Vorjahr. In der Pressemitteilung des Ministeriums vom 14.03.2018 wurde die neue Fördermöglichkeit vorgestellt.
Seit dem 15. März können bei den Landratsämtern mit Fachdienst Landwirtschaft Zuwendungsanträge für erhöhte Aufwendungen bei der Zaun- und Herdenkontrolle gestellt werden.

Antragsberechtigt sind alle hessischen Schaf- und Ziegenhalter, die mindestens 5,4 Hektar Dauergrünland bei einer Besatzstärke von mindestens zwei Tieren pro Hektar bewirtschaften. Auf der Website des „Wildtierschutz Deutschland e.V.“ wird jedoch berichtet, dass auch Kleinbetriebe unter 5,4 Hektar auf einen Zuschuss für sichere Zäune hoffen können. Auch Rinder- und Pferdehalter sollen danach beim Kauf von Schutzhunden  eine Finanzhilfe erhalten.
Für die zweite Jahreshälfte ist eine neue Richtlinie angekündigt, die den präventiven Herdenschutz im Detail regeln wird. Künftig sollen auch bestätigte Risse von Nutztieren finanziell ausgeglichen und das ehrenamtliche Monitoring großer Beutegreifer mit einer Unkostenpauschale vergütet werden. An den nötigen Regelwerken wird derzeit noch gefeilt.                     

 Vor diesem Hintergrund hatten der BUND Hessen und der ÖJV Hessen als federführende Verbände des Arbeitskreises Hessenluchs einen Brief an Umweltministerin Priska Hinz geschrieben. Vorgeschlagen wurde insbesondere, den Schadensausgleich mittelfristig über eine „Rissversicherung“ umzusetzen. Zudem sollten die Verbände im AK Hessenluchs bei der Festlegung der Einzelbestimmungen einbezogen werden.

Die Umweltministerin hat mittlerweile auf die Vorschläge geantwortet. Beide Schreiben sind hier als PDF dokumentiert:

31.05.2018/ÖJV Hessen


Pressemitteilung Herdenschutz:
https://www.hessen.de/presse/pressemitteilung/neues-foerderprogramm-fuer-praeventiven-herdenschutz 

Abweichende Informationen zur Förderung von Kleinbetrieben:
https://www.wildtierschutz-deutschland.de/single-post/Wolf-Hessen